Mal ein paar "olle Kamellen" via PRIME wieder gesichtet. Zweimal auf Philip K. Dick-Material basierend:
Paycheck - Die Abrechnung 5/10
Ben Affleck als "Reverse Engeneer" - jemand, der bereits bestehende neuartige Elektronik im Auftrag der Konkurrenz untersucht und verbessert. Danach bekommt er eine vertragliche "Datenlöschung" seines Gehirns UND einen fetten Paycheck. Als ein alter Bekannter (Aaron Eckard) ihn dazu verpflichtet, sich für drei Jahre (!) "einzuknasten" um anschließend nie wieder arbeiten zu müssen, ist die in Aussicht gestellte Summe höher als seine Bedenken. Und als er nach drei Jahren sein neues Vermögen sehen will, muss er feststellen, dass er wohl darauf verzichtet hat. Sich aber - selbstverständlich - nicht mehr daran erinnern kann, wieso.... Dieses hübsch-unterhaltsame Puzzle hat sich über die Jahre - fast Jahrzehnte - nahezu gänzlich aus meinem Gedächtnis "aus dem Staub" gemacht. Bei der Überprüfung warum dies so ist, stellte ich fest, dass ich darüber hinaus vergessen/verdrängt hab, dass der von legendären Actionmaestro John Woo inszeniert wurde. Und von dessen Handschrift nur zwei Inszenierungstrademarks (das sich gegenseitig mit der Waffe bedrohen von einstigen Freunden und das durchs Bild flattern einer Taube) übrig geblieben sind.
Ansonsten wirkt der wie von einem X-beliebigen inszeniert.
Funktioniert passabel solange er dauert. Danach beginnt sich die Erinnerung hieran aber ratzfatz zu zersetzen. Ich denke in spätestens zwei Jahren ist da auf meiner geistigen Festplatte nicht allzu viel mehr übrig.....
Next 6.5/10
Nicholas Cage als Las Vegas-Magier, der die Fähigkeit besitzt, zwei Minuten in die Zukunft schauen zu können - und diese verändern zu können. Das konnte Johnny Smith in Stephen King´s "Dead Zone" vom Ergebnis her irgendwie beeindruckender (zu mindest für mich)
Hier verblasst der Rest des Casts (Jessica Biel/Julianne Moore/Thomas Kretschmann/Peter "Columbo" Falk (!)) in wahrlich unspektakulären Rollen.
EIn paar der - optisch aufgeblasenen - SFX-Spielereien machen Spaß, haben aber hier und da auch schon wieder etwas überholtes in ihrem digitalen Halbzeitwert.
Immerhin weiß das Ende hübsch zu überraschen. Vermutlich mochten das viele damals nicht.... Muss man sich so auch erst einmal trauen, finde ich...
Mister Miller ist kein Killer 6/10
Leicht angestaubte - aber kurzweilige (und mit 80 Minuten Laufzeit auch kurzläufige) - Komödie aus "merry old england". Mit dem legendären Peter "Inspektor Clouseau"/"Dr. Seltsam" Sellers in der Hauptrolle.
Und dem patentierten Robert Morley (trat in einem Miss Marple-Film und öfters neben Vincent Price auf).
Donald "Halloween"-Dr. Loomis Pleasence huscht auch mal kurz anfänglich zweimal durchs Bild.
Als eine gewiefte Managerin von ihrem US-Konzern nach England "in die Wüste" geschickt wird, trifft sie im Zug auf den Erben einer alteingesessenen Tweed-Fabrik. Nun ja, was man in Edinburgh Ende der Fünfziger so "Fabrik" nannte.
Die sie - nach gefühlt fünfzehnminütiger Besichtigung - anfängt auf links und somit auf Erfolgskurs dreht.
Sehr zum Missfallen des schüchtern-zurückhaltenen Chefs der Buchhaltung (und dem Rest der angestaubten männlichen Belegschaft - der Film trägt nicht zu Unrecht in der OV den Titel "Battle of the sexes") - eben Mister Miller (Sellers).
Der alsbald Mordgedanken durch den Besuch einer Kinovorstellung bekommt. Zu was Kino so immer gut ist, gell?
Inszeniert von Charles Chrichton - der u.a. den legendären britischen Grusel-Anthologie-Film "Dead of Night" schuf, an berühmten TV-Serien wie "Mit Schirm, Charme und Melone", "Black Beauty", "Mondbasis Alpha 1" und "Ein Fisch namens Wanda" zu seinem Schaffen zählt.
Die Königin der Verdammten 1.5/10
Die Fortsetzung/das Prequel in dem Lestats Entstehung und sein weiteres Wirken in der Jetztzeit (also späte Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts) umfasst. Fußend auf dem legendären "Interview mit einem Vampir".
Während der prominent besetzt und beinah ähnlich opernhaft ausladend erzählt wurde, wie Coppolas "Bram Stokers DRACULA", geht dem hier jegliche Finesse in Inszenierung, Drehbuch und Bildern ab.
Der sieht einfach aus wie ein drittklassiges TV-Movie-of-the-week, das allerdings die Autorin von "Twilight" entsprechend inspiriert haben könnte, ihren Schmonzes basierend auf diesem Quark zu .... "erfinden".
Inspirationsloser inhaltsloser Mist, der nur filmischen Allesfressern ein Glücksgefühl bescheren dürfte. Das war der einzige Grusel, den der mir bereiten konnte.