Der Weihnachts- und Silvester-Thread
Verfasst: Montag 23. Dezember 2013, 11:11
Es weihnachtet sehr...
Man kommt ja nicht drumrum, selbst wenn man sich - wie an jedem gottverdammten Montag - nur seine persönliche Wochenration an Multivitaminsaft und ein paar fette Schaben für seine Vogelspinnen besorgen will. Alles ist anders... schon morgens um 07:13 Uhr...
Schon der Kampf um die wenigen verbleibenden Parkplätze erinnert an kollektive Hungerspiele, wo alles was sich noch bewegt, eine direkte Konkurrenz in der Jahresendrallye des Konsumterrors darstellt. Und dann die endlosen Schlangen an den Kassen, von denen wie immer nur ein Teil besetzt ist, gehetzte Blicke, Panik, Hysterie, und die vermeintliche Erkenntnis, dass es an sämtlichen anderen Kassen Europas wohl schneller vorangeht, als an der eigenen. So ähnlich mag es auch auf der "Titanic" ausgesehen haben, beim verzweifelten Versuch einen der letzten Plätze in den Rettungsbooten zu ergattern. Nur dass zu dieser Apokalypse allgegenwärtige Weihnachtslieder aus den Aufzügen, Lautsprechern und Autoradios dudeln - im krassen Gegensatz zur gereizten und aggressiven Allgemeinstimmung - statt "Nearer my God to Thee"...
Aber nicht nur in der Hatz um Geschenke wurde "Tradition" mittlerweile durch unreflektierten "Herdentrieb" ersetzt, auch an Tankstellen und Autowaschanlagen gehört Schlangestehen inzwischen wohl zum etablierten Advents-Countdown. Denn im Land der Autobauer gehört der fahrbare Untersatz natürlich zur Familie, und muss daher für die Feiertage ebenfalls herausgeputzt werden, wie die Kinder für die Kirche. Aber während früher ein Weihnachtsbaum allein zur Demonstration der Besinnlichkeit genügte, wetteifern heute ganze Straßenzüge um die auffälligste Weihnachtsbeleuchtung, und OBI liefert von der schlichten Lichterkette bis zum 20.000 Watt FLAK-Suchscheinwerfer Marke "Osram-XMAS-XXL" das passende Equipment für derartige Eitelkeiten. Auf dem persönlichen Puter läuft derweil das Postfach über, weil im digitalen Zeitalter nicht nur die üblichen Spam-Schleudern mit "Weihnachtsschnäppchen" zum kommerziellen Finale blasen, sondern weil das digitale Gedächtnis von Outlook, FB & Co. nichts vergisst, und buchstäblich Hinz und Kunz (nätürlich auch Autowerkstätten und Banken) "herzliche Grüße" per Massenrundschreiben an alle Dateileichen versendet... mit der Intimität und Nähe eines Steuerbescheides...
So hat Weihnachten mittlerweile die Besinnlichkeit eines Oktoberfestes, als gebetsmühlenhaft wiederkehrender Eckpfeiler des Bruttosozialproduktes, eines immer mehr ausufernden Tauschbasars nützlicher oder unnützer Geschenke... und alle machen mit. Und die eigentliche Belohnung liegt letztlich darin, dass diese lästige Formalität wieder ohne bleibende Schäden überstanden wird. Aber wie heißt es so schön: "Nach Weihnachten ist vor Weihnachten"...
In diesem Sinne: "Frohe Weihnachten" bzw. "May the odds be ever in your favor"...
Man kommt ja nicht drumrum, selbst wenn man sich - wie an jedem gottverdammten Montag - nur seine persönliche Wochenration an Multivitaminsaft und ein paar fette Schaben für seine Vogelspinnen besorgen will. Alles ist anders... schon morgens um 07:13 Uhr...
Schon der Kampf um die wenigen verbleibenden Parkplätze erinnert an kollektive Hungerspiele, wo alles was sich noch bewegt, eine direkte Konkurrenz in der Jahresendrallye des Konsumterrors darstellt. Und dann die endlosen Schlangen an den Kassen, von denen wie immer nur ein Teil besetzt ist, gehetzte Blicke, Panik, Hysterie, und die vermeintliche Erkenntnis, dass es an sämtlichen anderen Kassen Europas wohl schneller vorangeht, als an der eigenen. So ähnlich mag es auch auf der "Titanic" ausgesehen haben, beim verzweifelten Versuch einen der letzten Plätze in den Rettungsbooten zu ergattern. Nur dass zu dieser Apokalypse allgegenwärtige Weihnachtslieder aus den Aufzügen, Lautsprechern und Autoradios dudeln - im krassen Gegensatz zur gereizten und aggressiven Allgemeinstimmung - statt "Nearer my God to Thee"...
Aber nicht nur in der Hatz um Geschenke wurde "Tradition" mittlerweile durch unreflektierten "Herdentrieb" ersetzt, auch an Tankstellen und Autowaschanlagen gehört Schlangestehen inzwischen wohl zum etablierten Advents-Countdown. Denn im Land der Autobauer gehört der fahrbare Untersatz natürlich zur Familie, und muss daher für die Feiertage ebenfalls herausgeputzt werden, wie die Kinder für die Kirche. Aber während früher ein Weihnachtsbaum allein zur Demonstration der Besinnlichkeit genügte, wetteifern heute ganze Straßenzüge um die auffälligste Weihnachtsbeleuchtung, und OBI liefert von der schlichten Lichterkette bis zum 20.000 Watt FLAK-Suchscheinwerfer Marke "Osram-XMAS-XXL" das passende Equipment für derartige Eitelkeiten. Auf dem persönlichen Puter läuft derweil das Postfach über, weil im digitalen Zeitalter nicht nur die üblichen Spam-Schleudern mit "Weihnachtsschnäppchen" zum kommerziellen Finale blasen, sondern weil das digitale Gedächtnis von Outlook, FB & Co. nichts vergisst, und buchstäblich Hinz und Kunz (nätürlich auch Autowerkstätten und Banken) "herzliche Grüße" per Massenrundschreiben an alle Dateileichen versendet... mit der Intimität und Nähe eines Steuerbescheides...
So hat Weihnachten mittlerweile die Besinnlichkeit eines Oktoberfestes, als gebetsmühlenhaft wiederkehrender Eckpfeiler des Bruttosozialproduktes, eines immer mehr ausufernden Tauschbasars nützlicher oder unnützer Geschenke... und alle machen mit. Und die eigentliche Belohnung liegt letztlich darin, dass diese lästige Formalität wieder ohne bleibende Schäden überstanden wird. Aber wie heißt es so schön: "Nach Weihnachten ist vor Weihnachten"...
In diesem Sinne: "Frohe Weihnachten" bzw. "May the odds be ever in your favor"...