Taipan hat geschrieben:Das sind doch alles Filme die Lichtjahre von den Charakteren, die er -oder im Falle von Indy: WIE er sie- früher gespielt hat, entfernt sind.
INDY IV hat meinen vollen Segen und ist für mich ein geradezu exemplarisches Beispiel dafür, dass sich ein "Nachzügler" bzgl. Ästhetik, Thematik, Stilistik, Dramaturgie, Humor, also dem "Geist des Originals", harmonisch in die Gesamtserie einfügt, und dann vom Publikum genau dafür kritisiert wird. Weil das Publikum nicht schnallt, dass es nicht am Alter des Darstellers, sondern an den geänderten Sehgewohnheiten liegt, und auch die Originale im Kontext des heutigen Zeitgeistes niemals so erfolgreich sein würden, wie seinerzeit. Und es soll mir auch keiner erzählen, dass der gleiche Film mit irgendeinem einem beliebigen anderen (jüngeren) Schauspieler (ähnlich wie jetzt TERMINATOR GENISYS) besser gelaufen wäre...
Taipan hat geschrieben:Und Ian McKellen zählt ja wohl nicht. Bis kurz vorm Rentenalter hatte der doch gar keine Karriere. Wo nichts ist, kann man auch nichts beenden.
Verstehe ich nicht. Ich möchte weder "Gandalf" noch "Magneto" missen. Und wenn es egal ist, wann eine Karriere beginnt, dann ist es ja wohl auch egal, wann sie endet. Ob und wann ein Darsteller zum "Publikumsmagneten" wird, ist der Suppe an Erwartungshaltungen träge konsumierender Zuschauer geschuldet. Wer da "groß rauskommt" und wer nicht, lässt sich überhaupt nicht prognostizieren. Fakt ist, dass die "Starpower" - unabhängig vom Alter - nur eine begrenzte Zeit anhält, und auch in jungen Jahren schon schlagartig vorbei sein kann. Dafür gibt es unzählige Beispiele. Es ist schlichtweg Normalität, dass Stars irgendwann "kleinere Brötchen" backen müssen. Aber von einem Daniel Radcliffe erwartet ja auch niemand, dass er die Schauspielerei an den Nagel hängt, nur weil die gegenwärtige Karriere nicht mehr auf Harry-Potter-Niveau liegt...