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von MH207 » Mittwoch 28. Oktober 2015, 08:21
Wild Things (1998)
Irgendwie lässt einem im Nachgang das Gefühl nicht los, dass hier Potenzial für einen Klassiker, der an Basic Instinct oder auch 9 1/2 Wochen hätte nahekommen können, teils fahrlässig liegengelassen wurde. Es ist nicht die banal wirkende Einführung, die recht züzig fortschreitet und trotzdem die (wenig überraschende) Ausgangskonstellation auf den Punkt bringt. Es ist die streckenweise schlampige und eindimensionale Charakterführung ("schwarz-weiß") und abschließend das zunehmenden Wirrwarr im Schlussdrittel, das mich doch etwas verärgert zurücklässt. Das verdrängt die durchaus gelungene Idee, einer nach einer Dreiviertelstunde zu Ende erzählt wirkenden Story mit der ersten etwas überraschenden Wendung in das zweifellos beste Drittel überzuleiten. Doch leider entpuppt sich das Schlussdrittel zunehmend unübersichtlich, bei dem irgendwann jeder nur noch Beifahrer ist. Zumal die eigentliche Auflösung ja bekanntlicherweise erst im Abspann erfolgt. So bleibt "Wild Things" auch Dank seiner meist steril wirkenden Charaktere einfach nur ein ambitionierter Versuch, einen "modernen" Klassiker im Bereich der Erotikthriller zu schaffen ...
6,0 / 10
2025 (7.6.): B.O. 45,- bei 6 Bes.: SINNERS (?),ACCOUNTANT 2 (o),COMPANION (+),SEPTEMBER 5 (+),DER SPITZNAME (o),NOSFERATU (IMAX) (+) 2024 (7.12.): B.O. 125,- bei 12 Bes.