Ich sehe da schon ein großes Problem.Lativ hat geschrieben: ↑Donnerstag 12. März 2020, 20:49Interessant.Invincible1958 hat geschrieben: ↑Donnerstag 12. März 2020, 20:14Es gibt schon Künstler, die das Publikum auffordern, auf eine Rückerstattung auch bei Ausfall zu verzichten, damit kleine Kulturbetriebe nicht bankrott gehen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die Politik den Kultureinrichtungen den kompletten Ausfall einfach so erstattet.
Stelle mir grade vor ich wär 'Ozzy Osbourne' und trete in einem kleinen Club in Deutschland auf, vorher werde ich mich weil es dazu gehört ordentlich auf Temp. Saufen und wenn die Tachonadel bei Full durchbricht und im Kreis dreht und ich in der Ecke vollgekotzt liege und mein Manager dem Publikum sagen muss ''Sorry dem Ozzy geht es nicht gut, geld können wir euch nicht zurückerstatten denn ihr kanntet das Risiko''... Pech gehabt.
Ich habe nämlich das Gefühl, dass immer, wenn die Poltik von "Wirtschaft retten" spricht, nicht die Kultur- und Unterhaltungsindustrie gemeint ist.
Wenn wie jetzt eben auf der Pressekonferenz von Merkel, Söder, Tschentscher und Co. gesagt wird, dass man dafür plädiert, auch alle "nicht unbedingt notwendigen" Veranstaltungen unter 1000 Besuchern abzusagen, dann sagt man das nur so, damit die kleinen Theater und Kinos freiwillig zumachen, und keine Forderungen an die Politik stellen.
Was man eigentlich von so einer PK hätte erwarten können wäre, dass klar angesagt wird, dass die Kulturindustrie finanziell vom Staat in der Krise unterstützt wird.
Bei der Autoindustrie, bei den Banken etc. würde man sehr schnell ankommen und sagen: "Klar, die müssen wir retten".
Aber jetzt wirkt es so, als sei der Politik egal, ob ein paar kleine Theater und Kinos vielleicht pleite gehen oder zumindest in starke finanzielle Nöte geraten, wenn sie womöglich Monate schließen müssen. Da hätte man eine eindeutige Botschaft aussenden müssen. Nicht wie Söder das eben gesagt hat: "Dann muss man halt mal ein paar nicht unbedingt notwenige Veranstaltungen um ein paar Monate verschieben." Wie stellt er sich das vor, weil Theatern, die JEDEN Tag spielen - wo Künstler auf der Bühne stehen, die nur bezahlt werden, wenn sie auch auftreten.
Es geht hier ja nicht um ein paar Volksfeste und monatliche Veranstaltungen, die ein oder zweimal ausfallen müssen. Es geht um die Betriebe, die täglich offen sind.