Re: 2. Lockdown
Verfasst: Sonntag 7. Februar 2021, 15:13
Oh das ist natürlich sehr wenig....
Oh das ist natürlich sehr wenig....
Ich befürchte, dass die falschen Dinge zu früh geöffnet werden.Mark_G hat geschrieben: Dienstag 9. Februar 2021, 08:42Und ich befürchte, dass wieder viel zu früh gelockert wird und wir somit die dritte (und damit britische) Welle auslösen, die noch schlimmer als die zweite Welle sein wird...
Eine Freundin meiner Mutter, glaube sie ist 85 oder 86 Jahre alt hatte heute ihren Termin für die erste Impfung, zum alter kommt das sie übergewichtig ist.Mark_G hat geschrieben: Dienstag 9. Februar 2021, 08:42 Man lernt nichts dazu...
Und ich befürchte, dass wieder viel zu früh gelockert wird und wir somit die dritte (und damit britische) Welle auslösen, die noch schlimmer als die zweite Welle sein wird...
Und mein 85jähriger Vater mit nur 30 % Lungenkapazität hat noch nicht einmal einen Termin für die erste Impfung...
Logik spielt keine Rolle, da hast du vollkommen recht. Lässt sich nicht bestreiten.arni75 hat geschrieben: Freitag 12. Februar 2021, 15:13 Ihr dreht euch im Kreis. Es spielt keine Rolle bei den Entscheidungen, wer welche Lüftungen hat oder wie sicher es ist.
Mara hat geschrieben: Freitag 12. Februar 2021, 23:02 Nein, nicht weil Logik keine Rolle spielt, sondern aus zwei anderen Gründen:
1. Dürfte man derzeit eigentlich gar nichts aufmachen, weil man noch nichts darüber weiß, wie sich die neuen, ansteckenderen Virus-Varianten auswirken und ob die aus der bisherigen Pandemie bewährten Schutzmaßnahmen da noch ausreichend sind. Man hat sich dennoch - angesichts der schon langen Lockdown-Zeit und dessen, dass ein Großteil der Bevölkerung aufgrund der (noch?) sinkenden Zahlen kein Verständnis mehr hat - dafür entschieden, zwei Dinge zu öffnen, die man für besonders wichtig und effektiv für die Verringerung von allgemeinem Unmut hält: Schulen/Kindergärten (wobei die gar nicht richtig zu waren, aber das ist ein anderes Thema) und eben Friseure. Ich kann das verstehen, aber es ist ein unkalkulierbares Risiko, und deswegen darf die Logik nicht sein, "dann können wir auch x, y und z aufmachen", sondern muss sein "dann müssen wir x, y und z erst recht zulassen".
2. Geht es nicht nur um die Aktivität an sich, sondern um alles, was sie noch mit sich bringt. Kino bedeutet in vielen Fällen, dass Menschen sich in eine andere Stadt oder einen anderen Stadtteil begeben, wo sie normalerweise nicht hinkämen. Diese Mobilität bedeutet eine erhöhte Verschleppungsgefahr, weil man mit Menschen zusammenkommt, denen man sonst nicht begegnen würde, insbesondere, wenn man den ÖPNV nimmt. Außerdem gehen die Leute ja nicht immer nur alleine oder mit den Menschen, mit denen sie sowieso zusammenleben, ins Kino, sondern auch mit Freunden. Und im Foyer, in den Gängen, auf dem WC kommt man dann vielleicht doch mal Fremden nahe bzw. gerät in deren Aerosolwolke. Und schließlich wird man auch nicht nur den Film ansehen und wieder heimfahren, sondern steht ggf. noch irgendwo länger quatschend zusammen. All das ist bei Friseurbesuchen eher nicht der Fall: Das passiert in der Regel am Wohnort, man geht alleine hin und wenn man fertig ist, wieder heim.
Ansonsten glaube ich auch nicht, dass die Kinos derzeit etwas zu gewinnen hätten, wenn sie öffnen dürften. Die Auflagen wären sicherlich sehr strikt, große Abstände / geringe Saalbelegung, und ob Verzehr / Maskenabnehmen erlaubt würde, ist sehr fraglich. Es gibt keine attraktiven neuen Filme und viele Menschen sind noch vorsichtiger als im letzten Jahr. Da dürfte sehr wenig rausspringen, viele werden von sich aus zulassen, und eine Unterstützung kriegt man in dem Fall natürlich auch nicht mehr, denn man könnte ja öffnen...
Mara
Leider funktioniert das "sofort" nicht so wirklich. Denn aus einer Reihe von Gründen (bis zu 2 Wochen Inkubationszeit; in jeder Infektionskette muss erstmal ein symptomatischer Fall auftreten, der auffällt; Verzögerungen bei Aufdeckung der Infektionsketten durch überlastete Gesundheitsämter und absichtlich oder unabsichtlich unvollständige Angaben der Infizierten) dauert es mehrere Wochen, bis man die Auswirkungen sieht, und dann ggf. auch erstmal so allmählich, dass die Einsicht in die Notwendigkeit von Wieder-Schließungen ausbleibt - vergleiche der letzte Oktober! Und wenn der Anstieg richtig sichtbar ist, hat die Dynamik schon so Fahrt aufgenommen und die Infektionen setzen sich in Haushalten, an Arbeitsplätzen, in Schulen, im ÖPNV fort, dass der Bremsweg schon wieder viel zu lang ist.Lativ hat geschrieben: Samstag 13. Februar 2021, 01:061.Das Risiko halte ich insofern für Kalkulierbar als das man sofort gegensteuern könnte, natürlich bedarf das hinsichtlich Geschwindigkeit vorab einer Planung wie man das so schnell bewerkstelligt. Nur das Risiko ist bei Frisören und Kinos praktisch dasselbe, aber ich weiß wie du es meinst
Richtig, die Friseur-Öffnung hat auch dieses "Nebenrisiko". Aber ich habe ja auch nicht den ÖPNV an den Anfang gestellt, sondern dass man sich für's Kino weiter von seinem Wohnort entfernt, während man den Friseur doch meistens in der Nähe hat. Und dann verbindet man den Besuch dort vielleicht mit einem Einkauf, der sowieso notwendig gewesen wäre.2. Nunja es ist ja nicht die Regel das jeder einen Frisör hat den er zu Fuß erreichen kann, für ältere sind auch kurze strecken anstrengend also kommt auch dort der ÖPNV zum Einsatz.
Natürlich kann man sich auch so treffen, und manche tun das ja auch. Aber ich denke, bei einer ganzen Reihe "Vernünftigen" findet das ohne eine "Verlockung" wie ein interessantes Kinoangebot nicht oder seltener statt. Auch wenn es nur um ein paar Prozente weniger Kontakte geht, die können in der momentanen Situation entscheidend sein.Was die erhöhte Zahl an Kinobesuchern betrifft, außerhalb des Kinos kann man sich auch so treffen, im Saal sitzt jeder getrennt und nicht zu zweit oder in einer Gruppe.
Wenn ich an die engen, teilweise muffigen WCs in manchen "meiner" Kinos denke, dürfte da bei 20 m²/Person gar keiner rein.Was das WC betrifft, wie im Geschäft, 20 qm=1 Person und mit Maske.
Für letzteres müsste aber erstmal Verzehr erlaubt sein. Ich vermute, eine Maskenfreiheit am Platz wird zunächst einmal ausgeschlossen sein.Zur Filmauswahl, stimmt leider, man muss improvisieren. So auf anhieb fällt mir jetzt auch nicht viel ein außer das man eventuell vermehrt Events anbietet. Serien wie GoTh auf der großen Leinwand, beliebte Film Klassiker und das alles mit Verlosungen und Lasershows als Rahmenprogramm, eventuell nur ein mindestverzehr Preis statt Eintritt.
Wenn in einem Kinosaal mit hohen Decken und guter Belüftung kein Verzehr am Platz erlaubt ist,Mara hat geschrieben: Montag 15. Februar 2021, 00:10Für letzteres müsste aber erstmal Verzehr erlaubt sein. Ich vermute, eine Maskenfreiheit am Platz wird zunächst einmal ausgeschlossen sein.
Das muss aber auch erst einmal in die Köpfe von den Entscheidungsträgern hineingehen. Ein gewisser OB war ja im vergangenen Jahr der Ansicht, dass im Kino nicht gegessen wird.Invincible1958 hat geschrieben: Montag 15. Februar 2021, 00:34Wenn in einem Kinosaal mit hohen Decken und guter Belüftung kein Verzehr am Platz erlaubt ist,Mara hat geschrieben: Montag 15. Februar 2021, 00:10Für letzteres müsste aber erstmal Verzehr erlaubt sein. Ich vermute, eine Maskenfreiheit am Platz wird zunächst einmal ausgeschlossen sein.
dann dürfte der in Restaurants erst recht nicht erlaubt sein.
Da kann man nicht mit zweierlei Maß messen.
Kinos machen nunmal den Großteil ihrer Gewinne durch den Verkauf von Essen und Trinken.
Von daher müssen sie in dieser Hinsicht auch so behandelt werden wie die Restaurants.
Meine güte wie soll man bei der Katalogseite noch Antworten.Mara hat geschrieben: Montag 15. Februar 2021, 00:10Leider funktioniert das "sofort" nicht so wirklich. Denn aus einer Reihe von Gründen (bis zu 2 Wochen Inkubationszeit; in jeder Infektionskette muss erstmal ein symptomatischer Fall auftreten, der auffällt; Verzögerungen bei Aufdeckung der Infektionsketten durch überlastete Gesundheitsämter und absichtlich oder unabsichtlich unvollständige Angaben der Infizierten) dauert es mehrere Wochen, bis man die Auswirkungen sieht, und dann ggf. auch erstmal so allmählich, dass die Einsicht in die Notwendigkeit von Wieder-Schließungen ausbleibt - vergleiche der letzte Oktober! Und wenn der Anstieg richtig sichtbar ist, hat die Dynamik schon so Fahrt aufgenommen und die Infektionen setzen sich in Haushalten, an Arbeitsplätzen, in Schulen, im ÖPNV fort, dass der Bremsweg schon wieder viel zu lang ist.Lativ hat geschrieben: Samstag 13. Februar 2021, 01:061.Das Risiko halte ich insofern für Kalkulierbar als das man sofort gegensteuern könnte, natürlich bedarf das hinsichtlich Geschwindigkeit vorab einer Planung wie man das so schnell bewerkstelligt. Nur das Risiko ist bei Frisören und Kinos praktisch dasselbe, aber ich weiß wie du es meinst
Dazu kommt, dass bei offenen Kinos natürlich - durchaus berechtigt - auch andere nach Öffnung rufen würden: Museen, Theater, Sportveranstaltungen im Freien. Und schon hätte man eine Explosion von Mobilität und Kontakten.
Außerdem frage ich mich, was die Kinos von einer Öffnung haben sollen, die das Damoklesschwert einer erneuten Schließung nach nur ein paar Wochen gleich mit beinhaltet. Bis da Programme geplant, Filme gebucht, Werbung gemacht ist, ist man u. U. schon wieder zu...
Richtig, die Friseur-Öffnung hat auch dieses "Nebenrisiko". Aber ich habe ja auch nicht den ÖPNV an den Anfang gestellt, sondern dass man sich für's Kino weiter von seinem Wohnort entfernt, während man den Friseur doch meistens in der Nähe hat. Und dann verbindet man den Besuch dort vielleicht mit einem Einkauf, der sowieso notwendig gewesen wäre.2. Nunja es ist ja nicht die Regel das jeder einen Frisör hat den er zu Fuß erreichen kann, für ältere sind auch kurze strecken anstrengend also kommt auch dort der ÖPNV zum Einsatz.
Natürlich kann man sich auch so treffen, und manche tun das ja auch. Aber ich denke, bei einer ganzen Reihe "Vernünftigen" findet das ohne eine "Verlockung" wie ein interessantes Kinoangebot nicht oder seltener statt. Auch wenn es nur um ein paar Prozente weniger Kontakte geht, die können in der momentanen Situation entscheidend sein.Was die erhöhte Zahl an Kinobesuchern betrifft, außerhalb des Kinos kann man sich auch so treffen, im Saal sitzt jeder getrennt und nicht zu zweit oder in einer Gruppe.
Wenn alle einzeln sitzen plus 1,50 m Mindestabstand, ergibt sich natürlich eine sehr geringe Saalbelegung.
Wenn ich an die engen, teilweise muffigen WCs in manchen "meiner" Kinos denke, dürfte da bei 20 m²/Person gar keiner rein.Was das WC betrifft, wie im Geschäft, 20 qm=1 Person und mit Maske.Bzw. es käme bei größerem Andrang schnell zu Schlangenbildung, die dann wieder ihre eigene Problematik hat. Und wie will man sicherstellen, dass die Leute auch in der Kabine die Maske aufbehalten und da nicht frei in der Gegend rumhusten oder -niesen? Den WC-Gang habe ich bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen ich in den letzten 11 Monaten irgendwo war, auch in der Tat mit als "brenzligste" Situation empfunden bzw. soweit möglich vermieden.
Für letzteres müsste aber erstmal Verzehr erlaubt sein. Ich vermute, eine Maskenfreiheit am Platz wird zunächst einmal ausgeschlossen sein.Zur Filmauswahl, stimmt leider, man muss improvisieren. So auf anhieb fällt mir jetzt auch nicht viel ein außer das man eventuell vermehrt Events anbietet. Serien wie GoTh auf der großen Leinwand, beliebte Film Klassiker und das alles mit Verlosungen und Lasershows als Rahmenprogramm, eventuell nur ein mindestverzehr Preis statt Eintritt.
Mara
Kleines Update, mein Vater bekam gestern die erste Spritze... (meine Mutter wartet noch auf einen Termin)Mark_G hat geschrieben: Dienstag 9. Februar 2021, 08:42 Man lernt nichts dazu...
Und ich befürchte, dass wieder viel zu früh gelockert wird und wir somit die dritte (und damit britische) Welle auslösen, die noch schlimmer als die zweite Welle sein wird...
Und mein 85jähriger Vater mit nur 30 % Lungenkapazität hat noch nicht einmal einen Termin für die erste Impfung...
Alles Gute deinem Vati!Mark_G hat geschrieben: Montag 22. Februar 2021, 18:24Kleines Update, mein Vater bekam gestern die erste Spritze... (meine Mutter wartet noch auf einen Termin)Mark_G hat geschrieben: Dienstag 9. Februar 2021, 08:42 Man lernt nichts dazu...
Und ich befürchte, dass wieder viel zu früh gelockert wird und wir somit die dritte (und damit britische) Welle auslösen, die noch schlimmer als die zweite Welle sein wird...
Und mein 85jähriger Vater mit nur 30 % Lungenkapazität hat noch nicht einmal einen Termin für die erste Impfung...
In Hamburg lag der Inzidenzwert letztes Jahr vom 4. Mai bis zum 6. August für drei Monate dauerhaft deutlich unter 10.Mattis hat geschrieben: Dienstag 23. Februar 2021, 14:57 Also nach den neuen Plänen des RKI werden Kinos wohl nur noch im Sommer öffnen. Wenn überhaupt. Inzidenz U10. Uff.
https://www.focus.de/gesundheit/news/sc ... 11546.html