James Bond: Schwarz oder Schwul?
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Re: James Bond: Schwarz oder Schwul?
Zu dem Thema auch nochmal diese Meldung von vor nem halben Jahr:
http://www.spiegel.de/panorama/leute/ja ... 27651.html
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Re: James Bond: Schwarz oder Schwul?
Mir persönlich ist es egal, ob James Bond auf ewig weiß bleibt, oder irgendwann mal schwarz ist oder noch eine andere Hautfarbe hat. Aber indem du deine Meinung ein Bond solle nicht Schwarz sein u.a. damit begründest, dass er deshalb nicht schwarz sein dürfe, weil das sonst einen zu großen gesellschaftlichen Aufschrei gebe, hilfst du sicherlich nicht dabei, das Schwarze in der Gesellschaft besser akzeptiert werden. Denn wenn alle immer so denken und Schwarze nicht in irgendwelchen Rollen, Berufen etc einsetzen, nur weil sie vielleicht die Vorreiter wären und Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dann wird die Situation für Schwarze oder andere diskrimierte Ethnien nie besser.Invincible1958 hat geschrieben:Da hast du es schon. Es gab schon schwarzhaarige (z.B. Timothy Dalton) und braunhaarige (z.B. Roger Moore) und dunkelblonde (Daniel Craig).Mattis hat geschrieben:Blond statt braunhaarig zu casten ist für mich nichts anderes als dunkelhäutig statt weiß. Der Hautfarbe wird nur einfach immer wieder viel zu viel Bedeutung beigemessen.
Die Hautfarbe hat in dem Sinne aber schon etwas damit zu tun, weil Bond ein Charakter aus einer Zeit ist, als es diese "Rassentrennung" noch mehr gab als heute.
Obwohl es ja leider heute immer noch ein großes Thema ist.
Und das ist der Punkt.
So lange es eine Schlagzeile Wert wäre, dass der neue Bond "schwarz" ist, heisst das nichts Gutes.
Das wäre auch für den Schauspieler kein "Erfolg".
Und diese Formulierung allein: "der erste schwarze ..." - als ob es überall einen "ersten schwarzen ..." geben müsse.
Das Hautfarben-Denken in den Köpfen der Menschen ist erst weg, wenn es niemanden mehr auffällt, falls Bond mal einen anderen Teint hat.
Aber solange daraus eine Story gemacht wird, ist es viel zu früh.
Bond ist nicht das Projekt, was als Vorreiter in Gesellschaftspolitischen Themen den Vorreiter spielen muss.
Und ich komme jetzt wie immer auf andere Charaktere:
Warum wurde ein weißes Kind als Harry Potter besetzt? Waren da überhaupt Schwarze beim Casting zugelassen?
Warum sind die Hobbits alle weiß?
Warum spielt Idris Elba nicht Superman?
Warum wurde der junge Anakin Skywalker in Episode I-III nicht mit einem schwarzen Schauspieler besetzt?
Wenn es keinen Unterschied macht, welche Hautfarbe ein Charakter hat, warum werden weiße Buch-Charaktere dann zu 99% mit weißen Schauspielern besetzt?
Warum werden die Löwen in Disney's Musical seit 18 Jahren in jeder Produktion auf der Welt immer von Schwarzen gespielt? Es gibt auch Weiße, die großartig singen können. Warum darf kein Weißer Simba spielen? Im Film wurde er schließlich (sowohl in jung als auch in alt) von weißen Schauspielern gesprochen und gesungen.
Wenn die Hautfarbe keine Bedeutung hat, warum wird der Böse Scar dann auf der Bühne immer von einem weißen Schauspieler gespielt?
Und jetzt zur alles entscheidenen Frage:
Wenn es keinen Unterschied macht, ob weiß oder schwarz - wäre es dann schlimm, wenn Bond auf ewig weiß bleibt?
Tut mir Leid, wenn ich die ganze Diskussion nicht mehr wirklich ernst nehme.
Aber mein Standpunkt dazu ist: erfindet einen schwarzen Charakter, und dreht eine Kinoserie mit ihm. Er muss nicht James Bond heißen.
Einige scheinen sich so sehr auf den Gedanken eingeschossen zu haben, dass sie womöglich enttäuscht wären oder EON Productions sogar Rassismus unterstellen würden, wenn sie als Bond Nr. 7 nach Daniel Craig KEINEN schwarzen Schauspieler casten.
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Re: James Bond: Schwarz oder Schwul?
Auf Politischer ebene verspricht das mehr erfolg als auf Filmischer. Außerdem hat sich die situation verglichen mit vor 50 Jahren schon verbessert.student a.d. hat geschrieben:
Mir persönlich ist es egal, ob James Bond auf ewig weiß bleibt, oder irgendwann mal schwarz ist oder noch eine andere Hautfarbe hat. Aber indem du deine Meinung ein Bond solle nicht Schwarz sein u.a. damit begründest, dass er deshalb nicht schwarz sein dürfe, weil das sonst einen zu großen gesellschaftlichen Aufschrei gebe, hilfst du sicherlich nicht dabei, das Schwarze in der Gesellschaft besser akzeptiert werden. Denn wenn alle immer so denken und Schwarze nicht in irgendwelchen Rollen, Berufen etc einsetzen, nur weil sie vielleicht die Vorreiter wären und Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dann wird die Situation für Schwarze oder andere diskrimierte Ethnien nie besser.
Texas, Mississippi damals, heute ein Präsident. Unruhenester wirst du immer haben egal was getan wird.
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Re: James Bond: Schwarz oder Schwul?
Lativ hat geschrieben:Auf Politischer ebene verspricht das mehr erfolg als auf Filmischer. Außerdem hat sich die situation verglichen mit vor 50 Jahren schon verbessert.student a.d. hat geschrieben:
Mir persönlich ist es egal, ob James Bond auf ewig weiß bleibt, oder irgendwann mal schwarz ist oder noch eine andere Hautfarbe hat. Aber indem du deine Meinung ein Bond solle nicht Schwarz sein u.a. damit begründest, dass er deshalb nicht schwarz sein dürfe, weil das sonst einen zu großen gesellschaftlichen Aufschrei gebe, hilfst du sicherlich nicht dabei, das Schwarze in der Gesellschaft besser akzeptiert werden. Denn wenn alle immer so denken und Schwarze nicht in irgendwelchen Rollen, Berufen etc einsetzen, nur weil sie vielleicht die Vorreiter wären und Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dann wird die Situation für Schwarze oder andere diskrimierte Ethnien nie besser.
Texas, Mississippi damals, heute ein Präsident. Unruhenester wirst du immer haben egal was getan wird.
Die Politik kann nur Gesetze/Rahmenbedingungen schaffen. Die tatsächliche innerliche Veränderung in der Akzeptanz kann jedoch nur innerhalb der Bevölkerung bei den Bürgern selbst realisiert werden. Aber recht hast du natürlich, wenn man sagt, dass die Situation besser ist als noch vor 50 Jahren, was aber trotzdem nicht heißt, dass nun alles super ist.

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Re: James Bond: Schwarz oder Schwul?
Zitiere das doch bitte mal, ich hab diese angebliche Aussage nämlich nirgends entdeckt, auch nicht zwischen den Zeilen...student a.d. hat geschrieben:...Aber indem du deine Meinung ein Bond solle nicht Schwarz sein u.a. damit begründest, dass er deshalb nicht schwarz sein dürfe, weil das sonst einen zu großen gesellschaftlichen Aufschrei gebe, hilfst du sicherlich nicht dabei, das Schwarze in der Gesellschaft besser akzeptiert werden...

Und mal abgesehen davon, dass es sich 007 traditionell nie auf die Fahnen geschrieben hat, die Situation von Schwulen, Schwarzen, Aborigines, Indianern, Eskimos, Frauen, Asiaten, Behinderten, Diabetikern, Analphabeten oder Nichtschwimmern zu verbessern, wollen wir dann all diese Gruppierungen per Quoten-Schwulen/Schwarzen etc. durchexerzieren, bis sich hoffentlich niemand mehr "benachteiligt" fühlt, und bis dann irgendwann wieder der erste weiße Spargel vor den Kadi zieht, weil er als Nachfolger von Wesley Snipes als Daywalker abgelehnt wurde?!?
Wir nähern uns hier tatsächlich dem Punkt, dass man nicht mehr sagen darf "lassen wir es wie es ist, das passt doch", ohne dass dadurch jemand grundsätzliche Menschenrechte bedroht sieht. Und mal ernsthaft, was hilft es der eigentlichen gesellschaftlichen Schieflage, wenn da ein schwarzer Bond als Alibi instanziiert wird? Nix! Das ist wie bei unseren Frauenparkplätzen und Quoten-Weibchen. Statt "Emanzipation" hat das mittlerweile immer mehr den Status eines "Behindertenausweises", der auch viele Frauen nervt...
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Re: James Bond: Schwarz oder Schwul?
Bitte:Agent K hat geschrieben:Zitiere das doch bitte mal, ich hab diese angebliche Aussage nämlich nirgends entdeckt, auch nicht zwischen den Zeilen...student a.d. hat geschrieben:...Aber indem du deine Meinung ein Bond solle nicht Schwarz sein u.a. damit begründest, dass er deshalb nicht schwarz sein dürfe, weil das sonst einen zu großen gesellschaftlichen Aufschrei gebe, hilfst du sicherlich nicht dabei, das Schwarze in der Gesellschaft besser akzeptiert werden...![]()
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[/quote]Invincible1958 hat geschrieben: Das Hautfarben-Denken in den Köpfen der Menschen ist erst weg, wenn es niemanden mehr auffällt, falls Bond mal einen anderen Teint hat.
Aber solange daraus eine Story gemacht wird, ist es viel zu früh.
Bond ist nicht das Projekt, was als Vorreiter in Gesellschaftspolitischen Themen den Vorreiter spielen muss.
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Wie gesagt, für mich passt es absolut wenn Bond für immer und ewig weiß ist weil das meinetwegen schon immer so war und auch dem ursprünglichen Charakter entspricht. Aber wenn die Broccoli zB denken würde "Ok, eigentlich wäre es ja mal super den neuen Bond schwarz sein zu lassen, weil der Idris Elba oder sonst wer super für die Rolle passen würde. Aber weil das zu viele Schlagzeilen profuzieren würde, machen wir das lieber nicht" fände ich es schlecht.
Kein Schwarzer bond ist an sich also mehr als in Ordnung, es kommt mir in dem fall aber auf die Begründung an, weshalb nicht.
Man mag mich jetzt korinthenkacker nennen, aber der Teufel steckt im Detail...

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Re: James Bond: Schwarz oder Schwul?
Sorry, aber diese Aussage von Invincible lese ich persönlich genau UMGEKEHRT. Das "Hautfarbendenken" liegt exakt darin, dass sich jemand dazu berufen fühlt, der Besetzung der 007-Rolle durch einen Schwarzen eine gesellschaftliche Bedeutung und eine wie immer geartete Notwenigkeit/Wichtigkeit zuzuschreiben. Die "Ablehnung" bezieht sich nur auf eine unnötige "Änderung". Hätte das James-Bond-Franchise seinerzeit mit Sidney Poitier begonnen, dann wäre Invincible wohl keinen Deut weniger konservativ...
Zuletzt geändert von Agent K am Samstag 29. August 2015, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
Re: James Bond: Schwarz oder Schwul?
Warum muß es eigentlich Idris Elba sein? Es gibt viele schwarze Darsteller, die ich für viel besser halte. Warum muß Bond unbedingt von einem englischen Schauspieler gespielt werden? Da geht's doch schon mal los. Ehrlich gesagt es ist mir eigentlich egal, ob Bond von einem weißen, asiatischen oder afro-englischen Schauspieler gespielt wird. Es macht die Filme weder besser noch schlechter. Wenn der Nachfolger von Daniel Craig, Idris Elba sein sollte, okay dann ist das halt so. Daniel Craig war ja vorher auch kaum bekannt. Ich glaube für eine Rolle sollte lediglich die Qualität eines Schauspielers maßgeblich sein. Aber warum machen sie es nicht so: Der nächste Bond ist schwarz, hat aber afroasiatischbritischaustralischserbokroatische Wurzeln, war früher ne Frau, die aber im falschen Körper geboren wurde und der jetzt schwul ist. Das wäre doch mal was. 

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Re: James Bond: Schwarz oder Schwul?
Ich glaube wir reden aneinander vorbei.) Auf mich bezogen hat es überhaupt keine gesellschaftliche Bedeutung, ob James Bond schwarz, weiß, grün oder blau ist. Und wenn jemand einen schwarzen Bond aus dem grund ablehnt, wie es u.a. invicible ja auch tut, weil die Tradition eine andere ist oder der Ursprungscharakter schlichtweg weiß, ist das ja auch okay. Aber mir gefällt halt einfach die zusätzlich Begründung "bond soll kein Vorreiter sein bzw. ein schwarzer Bond würde für zu viel Aufsehen sorgen also gibt es deshalb keinen schwarzen Bond" überhaupt nicht. Da hat man dann einfach nur Angst vor der eigenen Courage und will andere vorschieben.Agent K hat geschrieben:Sorry, aber diese Aussage von Invincible lese ich persönlich genau UMGEKEHRT. Das "Hautfarbendenken" liegt exakt darin, dass sich jemand dazu berufen fühlt, der Besetzung der 007-Rolle durch einen Schwarzen eine gesellschaftliche Bedeutung und eine wie immer geartete Notwenigkeit/Wichtigkeit zuzuschreiben. Die "Ablehnung" bezieht sich nur auf eine unnötige "Änderung". Hätte das James-Bond-Franchise seinerzeit mit Sidney Poitier begonnen, dann wäre Invincible wohl keinen Deut weniger konservativ...
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Re: James Bond: Schwarz oder Schwul?
Das unterschreibe ich zu 100%..kinofan43 hat geschrieben: Ehrlich gesagt es ist mir eigentlich egal, ob Bond von einem weißen, asiatischen oder afro-englischen Schauspieler gespielt wird. Es macht die Filme weder besser noch schlechter. [...} Ich glaube für eine Rolle sollte lediglich die Qualität eines Schauspielers maßgeblich sein.:

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Re: James Bond: Schwarz oder Schwul?
Nochmal: Pierce Brosnan startet in diesem Fall höchstpersönlich das "Schwarzweiss-Denken": Er sagt nicht einfach "Idris Elba wäre ein idealer Kandidat", sondern er propagiert das ganz kalkuliert im Kontext der Hautfarbe und der sexuellen Orientierung als einen aus seiner Sicht notwendigen/überfälligen "Richtungswechsel", und er zwingt damit ausgerechnet das James-Bond-Franchise in diese "Vorreiter-Rolle", das mit dieser Rolle garantiert nie etwas am Hut hatte. Ein plakativer Stellvertreterkrieg, den man auch an jeder beliebigen anderen Front auskämpfen könnte...student a.d. hat geschrieben:...Aber mir gefällt halt einfach die zusätzlich Begründung "bond soll kein Vorreiter sein bzw. ein schwarzer Bond würde für zu viel Aufsehen sorgen also gibt es deshalb keinen schwarzen Bond" überhaupt nicht.
Ich denke inzwischen, dass man allen Ex-Bond-Darstellern kein Mikrofon zum Thema "Bond" mehr unter die Nase halten sollte. Da kommt hauptsächlich eitler Blödsinn bei rüber...
Zuletzt geändert von Agent K am Samstag 29. August 2015, 13:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: James Bond: Schwarz oder Schwul?
Ein James Bond-Film ist ein kommerzielles Unterfangen. James Bond Filme sind hauptsächlich in Europa extrem erfolgreich. Sowohl Schwule als auch Schwarze sind in Europa eine Minderheit, die keine 5 % der Bevölkerung ausmachen.
Warum sollte ein vernünftiger Produzent die Identifikationsrate von 95 % auf 5 % senken wollen?
Würde ich mir einen schwarzen oder schwulen James Bond-Film ansehen? Wenn die Kritiken nicht schlecht und die Trailer vielversprechend sind auf jeden Fall. Aber dies gilt sicherlich nicht für die Mehrheit der potenziellen Kinogänger - man muss sich dazu ja nur einmal momentan das "helle" und das "dunkle" Deutschland ansehen.
Diese Diskussion ist einfach nur überflüssig, da solange die Besucherschichten für 007-Filme so sind, wie sie sind, wird sich einfach nichts an der Besetzung ändern. Da halte ich es noch für wesentlich wahrscheinlicher, dass ein Chinese einmal 007 mimen wird, wenn China so gewachsen ist, dass ein Film allein dort $2 Mrd. einspielt...
Warum sollte ein vernünftiger Produzent die Identifikationsrate von 95 % auf 5 % senken wollen?
Würde ich mir einen schwarzen oder schwulen James Bond-Film ansehen? Wenn die Kritiken nicht schlecht und die Trailer vielversprechend sind auf jeden Fall. Aber dies gilt sicherlich nicht für die Mehrheit der potenziellen Kinogänger - man muss sich dazu ja nur einmal momentan das "helle" und das "dunkle" Deutschland ansehen.
Diese Diskussion ist einfach nur überflüssig, da solange die Besucherschichten für 007-Filme so sind, wie sie sind, wird sich einfach nichts an der Besetzung ändern. Da halte ich es noch für wesentlich wahrscheinlicher, dass ein Chinese einmal 007 mimen wird, wenn China so gewachsen ist, dass ein Film allein dort $2 Mrd. einspielt...
Nothing Compares 2 U
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Re: James Bond: Schwarz oder Schwul?
Agent K hat geschrieben:Nochmal: Pierce Brosnan startet in diesem Fall höchstpersönlich das "Schwarzweiss-Denken": Er sagt nicht einfach "Idris Elba wäre ein idealer Kandidat", sondern er propagiert das ganz kalkuliert im Kontext der Hautfarbe und der sexuellen Orientierung als einen aus seiner Sicht notwendigen/überfälligen "Richtungswechsel", und er zwingt damit ausgerechnet das James-Bond-Franchise in diese "Vorreiter-Rolle", das mit dieser Rolle garantiert nie etwas am Hut hatte...
Ich denke inzwischen, dass man allen Ex-Bond-Darstellern kein Mikrofon zum Thema "Bond" mehr unter die Nase halten sollte. Da kommt hauptsächlich eitler Blödsinn bei rüber...
Brosnans Äußerung ist natürlich Unsinn und macht eine unnötige Debatte auf. Ansonsten hätte man ggf. einfach Idris Elba wählen können, wenn man ihn für die beste Wahl hält, und seine Hautfarbe einfach nicht an die große Glocke gehangen und dem Bond-Franchise wäre auch keine offizielle Vorreiterrolle aufgedrängt worden.
Zuletzt geändert von student a.d. am Samstag 29. August 2015, 13:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: James Bond: Schwarz oder Schwul?
Ich muss mich doch aber nicht mir Brosnans Aussagen identifizieren, um eine Meinung zur Thematik zu haben.
Gibt ja durchaus noch andere Schattierungen in der Diskussion.
Hier ist es ja doch eher so, dass eben nicht die Forderung aufgrund politischer Gründe kommt, sondern dass es schlicht okay wäre, würde ein dunkelhäutiger Bond gecastet.
Die andere Seite fühlt sich dagegen dadurch in seiner und Flemings Vorstellung der Figur beschnitten.
Man muss doch da gar nicht so ein Fass aufmachen. Der Ton ist schon wieder teilweise recht scharf geworden. Ist doch gar nichts passiert...
Gibt ja durchaus noch andere Schattierungen in der Diskussion.
Hier ist es ja doch eher so, dass eben nicht die Forderung aufgrund politischer Gründe kommt, sondern dass es schlicht okay wäre, würde ein dunkelhäutiger Bond gecastet.
Die andere Seite fühlt sich dagegen dadurch in seiner und Flemings Vorstellung der Figur beschnitten.
Man muss doch da gar nicht so ein Fass aufmachen. Der Ton ist schon wieder teilweise recht scharf geworden. Ist doch gar nichts passiert...
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