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Fritz Lang (2016)

Verfasst: Sonntag 17. April 2016, 09:55
von ncc5843
Ambitioniertes, aber nur teilweise überzeugendes Drama über Fritz Langs Ideenfindung zu seinem Spielfilm „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“.

Fritz Lang hat selten auf persönliche Fragen von Journalisten geantwortet, seine Autobiographie ist nur sechs Seiten lang. Stattdessen verweist er auf seine Filme, aus denen ein Psychoanalytiker alles über seinen Urheber erfahren könne. (Quelle: rororo Biographie)

Die Geschichte des Films FRITZ LANG entspringt wohl überwiegend der Phantasie der Drehbuchautoren: Der Regisseur Lang mischt sich ungefragt in die Polizeiermittlungen bei der Suche nach einem Serienmörder in Düsseldorf ein, daraus entwickelt er Ideen zu seinem Film „M“.In schwarz-weiß gedreht, passt er sich optisch den Filmen der dreißiger Jahre an, so dass kein Bruch entsteht, wenn echte Szenen aus „M“ als Gedankenfetzen Langs zu sehen sind. Atmosphärisch oft sehr gelungen.

Inhaltlich drängte sich mir manchmal der Vergleich zu modernen Krimiserien auf: Ein exzentrischer, nicht direkt zur Polizei gehörender Ermittler, Szenen mit Sex, Gewalt, Pathologie, und teilweise eine unruhige Kamera bei Nahaufnahmen. Rein spekulativ sind natürlich Langs Erinnerungen an eigene Gewalttaten (Soldat im 1. Weltkrieg; ungeklärter Tod der ersten Ehefrau).

Nachtrag: Ich habe nach Verfassen der obigen Zeilen noch eine interessante Rezension in der Frankfurter Rundschau gefunden.

Re: Fritz Lang (2016)

Verfasst: Dienstag 19. April 2016, 23:44
von student a.d.
Als ich vor einiger Zeit mal Heino Ferch interviewt habe, hatte ich es so verstanden, dass der Film direkt ins Fernsehen kommt. Deshalb hatte ich die Kinoveröffentlichung jetzt gar nicht auf dem Schirm.