Oscars 2021 (No. 94)

Lola, Bär, Palme oder Löwe...
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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von kinofan43 » Dienstag 29. März 2022, 18:38

Lativ hat geschrieben:
Montag 28. März 2022, 17:51
GulDukat hat geschrieben:
Montag 28. März 2022, 17:31
Zu deiner Remake-Frage: "The Departed" war ein Remake des grandiosen "Infernal Affairs".
Danke, stimmt.
Ich betrachte das zwiegespalten bzg. einem Remake einen Oscar zu Verleihen, insbesondere als 'Bester Film'. Für mich zeugt es nicht von viel Kreativität sich einer schon existenten Geschichte zu bemächtigen, ein paar zutaten zu ändern und dann die Lorbeeren einzuheimsen.

Und noch etwas zu Smith, je häufiger ich diese Szene sehe desto wütender werde ich. Nicht allein der Faustschlag sondern das rumgepoltere als ob das sein Wohnzimmer wäre, das ist Assozialität in seiner reinform.
Oscar zurückgeben und Lebenslang für diese Verleihung Sperren und Knallhart dabei bleiben wenn ein Sturm am Social Media Himmel aufzieht, geradewegs durchsegeln stur voran, oder die Angie Methode anwenden...aussitzen bis alle schweigen.

Wenn hier keine Grenze gezogen wird, dann gibt es in Zukunft 'fast' keine mehr. Was 'Rock' tat muss einem nicht gefallen, aber es gibt schlimmeres als mit einer Filmfigur verglichen zu werden. Genauso gut könnte man das so Interpretieren das er sie für eine Kämpferin hält die sich nicht unterkriegen lässt, weder von anderen Menschen noch vom Schicksal. Aber einige sehen natürlich immer als erstes... und nur das... schlechte.
Ich finde da gehst du zu weit, bezüglich Will Smith. Niemand hat Chris Rock dazu gezwungen, diesen geschmacklosen Witz über Jada Pinkett-Smith zu machen. Will Smith hat da die Nerven verloren, verständlich. Manche Comedians glauben ja, sie können sich alles erlauben ohne irgendwelche Konsequenzen. Jetzt hat der Rock mal Konsequenzen erfahren. Ich habe Verständnis für Will Smith.

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von kinofan43 » Dienstag 29. März 2022, 18:43

GulDukat hat geschrieben:
Montag 28. März 2022, 20:28
Den Gewinn von „The Departed“ empfand ich damals auch als kreative Bankrotterklärung Hollywoods.

Ist vielleicht nur Zufall und kein allgemeiner Trend, aber allein dieses Jahr waren vier Remakes bei „Best Picture“ nominiert: CODA, Dune, Nightmare Alley & West Side Story.
ich weiß gar nicht, was es über The Departed von Martin Scorsese zu meckern gibt. The Departed ist einer von Martin Scorsese besten Filmen. Mir ist total schnuppe, ob das nun ein Remake ist oder nicht. Genauso wie Dune. Dune ist ein toller Film, er hat die Oscars verdient. Vollkommen gleichgültig ob der Film nun ein Remake ist. Bei Coda kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen, warum er 3 Oscars gewonnen hat. Fand den Film einfach nur stinklangweilig. Da war Dune deutlich besser.

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von Mark_G » Dienstag 29. März 2022, 18:47

Immerhin, es gab fast 60 % mehr Zuschauer (16,6 Mio.) in den USA als im Vorjahr - aber das ist immer noch die zweitschlechteste Quote ever...
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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von kinofan43 » Dienstag 29. März 2022, 19:11

Mark_G hat geschrieben:
Dienstag 29. März 2022, 18:47
Immerhin, es gab fast 60 % mehr Zuschauer (16,6 Mio.) in den USA als im Vorjahr - aber das ist immer noch die zweitschlechteste Quote ever...
Wenn ich natürlich fast nur Filme nominiere, die teilweise unter Ausschluß der Öffentlichkeit gelaufen sind, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn viele sich nicht für die Oscarverleihung interessieren. Warum hat man zum Beispiel Spider-Man: No Way Home nicht nominiert? Warum öffnet sich die Akademie nicht noch mehr für Sciencefictionfilme oder andere Genres? Selbst Dune hat nur Preise für die Technik bekommen, Schauspieler oder gar der Regisseur wurde ignoriert. Die Akademie muss für alle Genres offener werden und nicht immer so vorhersehbar sein. Mir war so klar das West Side Story nominiert werden würde, weil Musicals bei der Akademie sehr beliebt sind. Obwohl der Film jetzt nicht besonders innovativ war.

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von Invincible1958 » Dienstag 29. März 2022, 19:15

kinofan43 hat geschrieben:
Dienstag 29. März 2022, 18:38
Lativ hat geschrieben:
Montag 28. März 2022, 17:51
GulDukat hat geschrieben:
Montag 28. März 2022, 17:31
Zu deiner Remake-Frage: "The Departed" war ein Remake des grandiosen "Infernal Affairs".
Danke, stimmt.
Ich betrachte das zwiegespalten bzg. einem Remake einen Oscar zu Verleihen, insbesondere als 'Bester Film'. Für mich zeugt es nicht von viel Kreativität sich einer schon existenten Geschichte zu bemächtigen, ein paar zutaten zu ändern und dann die Lorbeeren einzuheimsen.

Und noch etwas zu Smith, je häufiger ich diese Szene sehe desto wütender werde ich. Nicht allein der Faustschlag sondern das rumgepoltere als ob das sein Wohnzimmer wäre, das ist Assozialität in seiner reinform.
Oscar zurückgeben und Lebenslang für diese Verleihung Sperren und Knallhart dabei bleiben wenn ein Sturm am Social Media Himmel aufzieht, geradewegs durchsegeln stur voran, oder die Angie Methode anwenden...aussitzen bis alle schweigen.

Wenn hier keine Grenze gezogen wird, dann gibt es in Zukunft 'fast' keine mehr. Was 'Rock' tat muss einem nicht gefallen, aber es gibt schlimmeres als mit einer Filmfigur verglichen zu werden. Genauso gut könnte man das so Interpretieren das er sie für eine Kämpferin hält die sich nicht unterkriegen lässt, weder von anderen Menschen noch vom Schicksal. Aber einige sehen natürlich immer als erstes... und nur das... schlechte.
Ich finde da gehst du zu weit, bezüglich Will Smith. Niemand hat Chris Rock dazu gezwungen, diesen geschmacklosen Witz über Jada Pinkett-Smith zu machen. Will Smith hat da die Nerven verloren, verständlich. Manche Comedians glauben ja, sie können sich alles erlauben ohne irgendwelche Konsequenzen. Jetzt hat der Rock mal Konsequenzen erfahren. Ich habe Verständnis für Will Smith.
Man kann Verständnis dafür haben, dass Smith den Witz unverschämt fand - aber nicht für die gewalttätige Reaktion.

Selbstjustiz ist zum Glück verboten, und sollte es auch bleiben.

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von kinofan43 » Dienstag 29. März 2022, 19:18

Invincible1958 hat geschrieben:
Dienstag 29. März 2022, 19:15
kinofan43 hat geschrieben:
Dienstag 29. März 2022, 18:38
Lativ hat geschrieben:
Montag 28. März 2022, 17:51
GulDukat hat geschrieben:
Montag 28. März 2022, 17:31
Zu deiner Remake-Frage: "The Departed" war ein Remake des grandiosen "Infernal Affairs".
Danke, stimmt.
Ich betrachte das zwiegespalten bzg. einem Remake einen Oscar zu Verleihen, insbesondere als 'Bester Film'. Für mich zeugt es nicht von viel Kreativität sich einer schon existenten Geschichte zu bemächtigen, ein paar zutaten zu ändern und dann die Lorbeeren einzuheimsen.

Und noch etwas zu Smith, je häufiger ich diese Szene sehe desto wütender werde ich. Nicht allein der Faustschlag sondern das rumgepoltere als ob das sein Wohnzimmer wäre, das ist Assozialität in seiner reinform.
Oscar zurückgeben und Lebenslang für diese Verleihung Sperren und Knallhart dabei bleiben wenn ein Sturm am Social Media Himmel aufzieht, geradewegs durchsegeln stur voran, oder die Angie Methode anwenden...aussitzen bis alle schweigen.

Wenn hier keine Grenze gezogen wird, dann gibt es in Zukunft 'fast' keine mehr. Was 'Rock' tat muss einem nicht gefallen, aber es gibt schlimmeres als mit einer Filmfigur verglichen zu werden. Genauso gut könnte man das so Interpretieren das er sie für eine Kämpferin hält die sich nicht unterkriegen lässt, weder von anderen Menschen noch vom Schicksal. Aber einige sehen natürlich immer als erstes... und nur das... schlechte.
Ich finde da gehst du zu weit, bezüglich Will Smith. Niemand hat Chris Rock dazu gezwungen, diesen geschmacklosen Witz über Jada Pinkett-Smith zu machen. Will Smith hat da die Nerven verloren, verständlich. Manche Comedians glauben ja, sie können sich alles erlauben ohne irgendwelche Konsequenzen. Jetzt hat der Rock mal Konsequenzen erfahren. Ich habe Verständnis für Will Smith.
Man kann Verständnis dafür haben, dass Smith den Witz unverschämt fand - aber nicht für die gewalttätige Reaktion.

Selbstjustiz ist zum Glück verboten, und sollte es auch bleiben.
Man weiß ja nicht, ob es zwischen Rock und Smith nicht noch mehr gab, als das. Vielleicht brachte das Ganze, das Fass zum überlaufen. Zu viel ich weiß, verliert Frau Smith wegen einer Krankheit die Haare. Darüber Witze zu machen, finde ich geschmacklos. Wir wissen ja alle nicht, wie krank Frau Smith wirklich nicht. Du macht es dir da zu einfach. Rock hat an dem Eklat eine erhebliche Mitschuld. Hätte er keinen geschmacklosen Witz gemacht, wäre auch nix passiert. Wenn man provoziert, darf man sich über die Reaktion nicht beschweren.

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von Mark_G » Dienstag 29. März 2022, 19:25

Der Witz war überhaupt nicht geschmacklos... Er hat gesagt, dass er Jada mag und dass er sich auf den Film G.I. JANE 2 freut - das war die ganze Anspielung und Will Smith hat über den Witz auch gelacht (bis er seine Frau gesehen hat).

Will Smith hat bei mir sehr in Ansehen verloren, vor allem wenn man bedenkt, was sich die Stars von Ricky Gervais bei den Golden Globes schon alles anhören mussten...

Und dann wäre noch diese Ungerechtigkeit: Man stelle sich vor, ein kleiner Bühnenarbeiter wäre auf Chris Rock losgegangen und hätte ihn geohrfeigt. Der wäre sofort verhaftet und abgeführt worden. Aber als Superstar kann man ja alles machen (auch in die Pu**y greifen wie ein anderer Prominenter schon mal gesagt hat...)
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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von GulDukat » Dienstag 29. März 2022, 20:21

kinofan43 hat geschrieben:
Dienstag 29. März 2022, 18:43
GulDukat hat geschrieben:
Montag 28. März 2022, 20:28
Den Gewinn von „The Departed“ empfand ich damals auch als kreative Bankrotterklärung Hollywoods.
ich weiß gar nicht, was es über The Departed von Martin Scorsese zu meckern gibt. The Departed ist einer von Martin Scorsese besten Filmen. Mir ist total schnuppe, ob das nun ein Remake ist oder nicht. Genauso wie Dune. Dune ist ein toller Film, er hat die Oscars verdient. Vollkommen gleichgültig ob der Film nun ein Remake ist. Bei Coda kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen, warum er 3 Oscars gewonnen hat. Fand den Film einfach nur stinklangweilig. Da war Dune deutlich besser.
Ich finde „The Departed“ ja nicht schlecht, nur eben „Infernal Affairs“ um Längen besser (ich weiß: Geschmäcker und so…). Fun fact am Rande: „Infernal Affairs“ wurde für die Oscar-Verleihung 2003 als „Best Foreign Language“ eingereicht, aber nicht mal nominiert. Und ich finde es auch bezeichnend, dass „The Departed“ trotz DiCaprio, Jack Nicholson und Matt Damon gerade mal eine „Supporting Actor“-Nominierung für Mark Wahlberg erhalten hat.

Was ich eigentlich mit „kreative Bankrotterklärung“ meinte: Anstatt ein „originales“ Werk auszuzeichnen, bekommt eine „amerikanisierte Kopie“ den Hauptpreis überreicht. Das fand ich als Zeichen fatal, dieses gefühlte „Schön, dass ihr euch so angestrengt habt, was eigenes zu machen, aber dieses Remake war halt besser als andere von euch“. Wie gesagt, ist auch nur mein Empfinden, aber eine Auszeichnung z.B. für „Babel“, den ich allein von der Erzählstruktur für deutlich interessanter halte, wäre mir lieber gewesen.

Wobei in diesem Jahr mal wieder die „Foreign Language“-Filme die Besten waren: "Pan’s Labyrinth", "Das Leben der Anderen" & "Nach der Hochzeit" (die beiden anderen hab ich nicht gesehen). Meiner Meinung nach alle drei besser, als alle „Best Picture“-Nominierten.

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von Lativ » Dienstag 29. März 2022, 20:45

Mark_G hat geschrieben:
Dienstag 29. März 2022, 19:25

Will Smith hat bei mir sehr in Ansehen verloren
So sieht's aus. :Up:

Ein großer Fan war ich persönlich von ihm noch nie, einfach auch weil ich finde das er ein stück weit sich immer nur selbst spielt und Menschlich ist er mir unsympathisch da ich ihn ein stück weit für einen Blender halte.

Er hat nicht so eine breite 'Schauspielpalette'.
Ändert aber nicht daran das ich z.b. Filme wie 'Der Staatsfeind Nr. 1' einfach nur Super finde, auch dank Hackman in dem fall.

Man muss sich auch in 'Chris Rock' hinein versetzen, so gedemütigt zu werden, vor aller Welt, die Fassung noch zu bewahren und sich jetzt in die hinterste Ecke zu verkriechen vor der Öffentlichkeit und zu warten das sich alle belustigen wenn er auftaucht. Das war ein heißer Tanz geworden wenn es sich um einen Schauspieler gehandelt hätte der nicht so Passiv Geschockt reagiert hätte sondern der mit einem Kung Fu tritt Smith ins Kreuz gesprungen wäre so das dieser von der Bühne nach unten auf den Gang stürzt. Eine Prügelei Live, und das mal nicht aus Atlantic City.

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von Invincible1958 » Dienstag 29. März 2022, 21:07

Mark_G hat geschrieben:
Dienstag 29. März 2022, 19:25
Will Smith hat bei mir sehr in Ansehen verloren, vor allem wenn man bedenkt, was sich die Stars von Ricky Gervais bei den Golden Globes schon alles anhören mussten...

Und dann wäre noch diese Ungerechtigkeit: Man stelle sich vor, ein kleiner Bühnenarbeiter wäre auf Chris Rock losgegangen und hätte ihn geohrfeigt. Der wäre sofort verhaftet und abgeführt worden. Aber als Superstar kann man ja alles machen (auch in die Pu**y greifen wie ein anderer Prominenter schon mal gesagt hat...)
Kann ich nur unterschreiben.

Oder nochmal um die Ecke gedacht. Was wäre passiert, wenn Amy Schumer diesen Gag gemacht hätte, und Will Smith ihr dann eine gescheuert hätte?
Oder ist es am Ende etwa so, dass man einen Mann schlagen darf, eine Frau aber nicht?

Dieser eine Moment hat gezeigt wie "steinzeitlich" sowohl die Außenwahrnehmung, aber auch das tief verwurzelte Patriarchat noch vorhanden ist.
Warum meint Will Smith "seine Frau" verteidigen zu müssen? Sie hätte auch selbst etwas sagen können, wenn sie gewollt hätte.

Und wie Du schon sagst, Mark G, zeigt es wieviel sich "mächtige Menschen" im Showbiz erlauben können.
Das hatte schon was von Harvey Weinstein-Macht, die Smith da ausgeübt hat. Nach dem Motto: "Mir wird schon nichts passieren. Die trauen sich nicht mich aus dem Raum zu zerren."

Gleichzeitig bekommt Johnny Depp seit drei Jahren in Amerika keine Rollen mehr, weil er seine Ex geschlagen haben soll - dies aber weder nachgewiesen wurde, noch vor laufenden Kameras in einer TV-Show passierte.
Jetzt heißt es, Chris Rock habe das Faß zum Überlaufen gebracht - daher könne man den Gewaltausbruch von Smith verstehen.
Soll man dann auch sagen: "Vielleicht hat Amber Heard Johnny Depp ja auch provoziert?" Darf er sie dann deshalb auch schlagen?

Die Will Smith-Sache hat schon irgendwas von Doppel-Moral - als ob einige "Entscheider" nicht wissen, was sie jetzt mit ihm machen sollen.

Man hätte wahrscheinlich sofort nach dem Vorfall in der nächsten Werbepause Smith aus der Show ausschließen müssen. Ein Vertreter der Academy hätte nach der Pause kurz auf die Bühne treten und verkünden müssen, dass Gewalt keinen Platz in der Show habe.
DAS wäre ein Zeichen gewesen.

Aber dass man Smith während der restlichen Show am Platz laut lachend und bei seiner Dankesrede heuchlerisch weinend sehen konnte, gibt dem ganzen einen ganz sauren Beigeschmack.

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von kinofan43 » Dienstag 29. März 2022, 21:09

Ich finde die Reaktion von Smith sehr außergewöhnlich. Denn er ist ja eigentlich nicht für solche Skandale bekannt. Jedenfalls ist mir ein solcher Vorfall nicht bekannt, das es das schon mal gegeben hat. Normalerweise will er eigentlich immer, das sich seine Umwelt in seiner Gegenwart wohlfühlt. Ich finde den ganzen Vorfall schon sehr eigenartig.

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von kinofan43 » Dienstag 29. März 2022, 21:14

Mark_G hat geschrieben:
Dienstag 29. März 2022, 19:25
Der Witz war überhaupt nicht geschmacklos... Er hat gesagt, dass er Jada mag und dass er sich auf den Film G.I. JANE 2 freut - das war die ganze Anspielung und Will Smith hat über den Witz auch gelacht (bis er seine Frau gesehen hat).

Will Smith hat bei mir sehr in Ansehen verloren, vor allem wenn man bedenkt, was sich die Stars von Ricky Gervais bei den Golden Globes schon alles anhören mussten...

Und dann wäre noch diese Ungerechtigkeit: Man stelle sich vor, ein kleiner Bühnenarbeiter wäre auf Chris Rock losgegangen und hätte ihn geohrfeigt. Der wäre sofort verhaftet und abgeführt worden. Aber als Superstar kann man ja alles machen (auch in die Pu**y greifen wie ein anderer Prominenter schon mal gesagt hat...)
Es geht nicht darum, um du den Witz harmlos fandest, es geht darum wie Will Smith es empfunden hat. Er hätte ja auch verbal reagieren können, bei seiner Dankesrede zum Beispiel. Er ist normalerweise auch keine Antwort verlegen. Und es wurde halt gesagt, das auch noch mehr den Witz geschmacklos fanden.

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von kinofan43 » Dienstag 29. März 2022, 21:20

Invincible1958 hat geschrieben:
Dienstag 29. März 2022, 21:07
Mark_G hat geschrieben:
Dienstag 29. März 2022, 19:25
Will Smith hat bei mir sehr in Ansehen verloren, vor allem wenn man bedenkt, was sich die Stars von Ricky Gervais bei den Golden Globes schon alles anhören mussten...

Und dann wäre noch diese Ungerechtigkeit: Man stelle sich vor, ein kleiner Bühnenarbeiter wäre auf Chris Rock losgegangen und hätte ihn geohrfeigt. Der wäre sofort verhaftet und abgeführt worden. Aber als Superstar kann man ja alles machen (auch in die Pu**y greifen wie ein anderer Prominenter schon mal gesagt hat...)
Kann ich nur unterschreiben.

Oder nochmal um die Ecke gedacht. Was wäre passiert, wenn Amy Schumer diesen Gag gemacht hätte, und Will Smith ihr dann eine gescheuert hätte?
Oder ist es am Ende etwa so, dass man einen Mann schlagen darf, eine Frau aber nicht?

Dieser eine Moment hat gezeigt wie "steinzeitlich" sowohl die Außenwahrnehmung, aber auch das tief verwurzelte Patriarchat noch vorhanden ist.
Warum meint Will Smith "seine Frau" verteidigen zu müssen? Sie hätte auch selbst etwas sagen können, wenn sie gewollt hätte.

Und wie Du schon sagst, Mark G, zeigt es wieviel sich "mächtige Menschen" im Showbiz erlauben können.
Das hatte schon was von Harvey Weinstein-Macht, die Smith da ausgeübt hat. Nach dem Motto: "Mir wird schon nichts passieren. Die trauen sich nicht mich aus dem Raum zu zerren."

Gleichzeitig bekommt Johnny Depp seit drei Jahren in Amerika keine Rollen mehr, weil er seine Ex geschlagen haben soll - dies aber weder nachgewiesen wurde, noch vor laufenden Kameras in einer TV-Show passierte.
Jetzt heißt es, Chris Rock habe das Faß zum Überlaufen gebracht - daher könne man den Gewaltausbruch von Smith verstehen.
Soll man dann auch sagen: "Vielleicht hat Amber Heard Johnny Depp ja auch provoziert?" Darf er sie dann deshalb auch schlagen?

Die Will Smith-Sache hat schon irgendwas von Doppel-Moral - als ob einige "Entscheider" nicht wissen, was sie jetzt mit ihm machen sollen.

Man hätte wahrscheinlich sofort nach dem Vorfall in der nächsten Werbepause Smith aus der Show ausschließen müssen. Ein Vertreter der Academy hätte nach der Pause kurz auf die Bühne treten und verkünden müssen, dass Gewalt keinen Platz in der Show habe.
DAS wäre ein Zeichen gewesen.

Aber dass man Smith während der restlichen Show am Platz laut lachend und bei seiner Dankesrede heuchlerisch weinend sehen konnte, gibt dem ganzen einen ganz sauren Beigeschmack.
Das mit dem Patriarchat kann man auch in Richtung von Chris Rock als Argument bringen. Denn warum muss sich Chris Rock lustig über Jada Pinkett-Smith machen? Außerdem man kann die Sachen nicht mit Johnny Depp vergleichen. Wie Johnny Depp in Hollywood behandelt ist ne Sauerei, keine Frage, aber es sind trotzdem zwei Paar Schuhe. Eine PR-Trächtige öffentliche Prügelei bei den Oscars, mit einer angeblichen Misshandelung einer Frau im Privatbereich sind ja wohl kaum das Gleiche.

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von Invincible1958 » Dienstag 29. März 2022, 22:09

Ex-Basketballstar Kareem Abdul-Jabbar bringt es hier auf den Punkt:

https://kareem.substack.com/p/will-smit ... -thing?s=r

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von GulDukat » Dienstag 29. März 2022, 22:52

Invincible1958 hat geschrieben:
Dienstag 29. März 2022, 22:09
Ex-Basketballstar Kareem Abdul-Jabbar bringt es hier auf den Punkt:

https://kareem.substack.com/p/will-smit ... -thing?s=r
100% agree, exzellenter Kommentar.

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von student a.d. » Mittwoch 30. März 2022, 00:49

Invincible1958 hat geschrieben:
Dienstag 29. März 2022, 22:09
Ex-Basketballstar Kareem Abdul-Jabbar bringt es hier auf den Punkt:

https://kareem.substack.com/p/will-smit ... -thing?s=r
Super Kommentar!
BEST OF 2023: BARBIE, THE SON, THE WHALE, LIVING, IN DER NACHT DES 12.
FLOP OF 2023: THE QUEEN MARY, DIE MITTAGSFRAU, DER EXORZIST: BEKENNTNIS, ASTERIX & OBELIX IM REICH DER MITTE, UTAMA

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von Lativ » Mittwoch 30. März 2022, 01:09

Invincible1958 hat geschrieben:
Dienstag 29. März 2022, 22:09
Ex-Basketballstar Kareem Abdul-Jabbar bringt es hier auf den Punkt:

https://kareem.substack.com/p/will-smit ... -thing?s=r
Er hat es im großen und ganzen den auf den Punkt gebracht, ein guter Kommentar ! :Up:

Denke aber es bleibt Wunschdenken von KAJ das dieser Vorfall gänzlich ohne Konsequenzen bzw. folgen bleiben wird, ob von der Academy, den Studios oder dem Publikum. So etwas kann eine Karriere zerstören, wenn es 'T.Cruise' damals schon schwer zurückwarf nur weil er bei Oprah auf dem Sofa Sprang.

Und die Entschuldigung kommt etwas spät, vor allem stellt sich die Frage ob sie aufrichtig ist oder lediglich der Schadensbregrenzung für die eigene Karriere dient.

Wohl jeder würde Verständnis zeigen wenn Smith aufsteht, auf C.Rock zugeht, den Finger erhebt, und ihm sehr deutlich und unmissverständlich sagt dies bitte zu unterlassen und sich dann still auf seinen platz zurückzieht um abschließend einen entsprechenden Blick folgen zu lassen.

Damit hat er beides, er steht für seine Frau ein und wahrt sein sauberes Image.


Eins noch, ist es bei den Oscars wie beim Superbowl (Nippelgate) nicht auch üblich das die Übertragung um 30 sek. verzögert stattfindet ?

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von GulDukat » Mittwoch 30. März 2022, 07:56

Lativ hat geschrieben:
Mittwoch 30. März 2022, 01:09

Eins noch, ist es bei den Oscars wie beim Superbowl (Nippelgate) nicht auch üblich das die Übertragung um 30 sek. verzögert stattfindet ?
Ja, ABC hat NACH der Ohrfeige das Audiosignal gekappt, weshalb im US-TV das „Keep my wife’s name outta your fucking mouth“ nicht zu hören war, in anderen Ländern dagegen schon:

https://www.washingtonpost.com/arts-ent ... p-editing/

Letzter Satz des Artikels: “This is typical America: We see someone on live TV hit somebody. But ah, we can rest assured we didn’t hear the f-word.” :mrgreen:

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von Invincible1958 » Mittwoch 30. März 2022, 08:28

Jim Carrey auch mit sehr deutlichen Worten:

https://twitter.com/ItsMauriceAsh/statu ... lW8mw&s=19

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von Tom R. » Mittwoch 30. März 2022, 09:31

Schwierige Bewertung finde ich . Will Smith ist dafür null bekannt so zu sein, da muss im Hintergrund etwas vorliegen warum die Emotionen so hochfahren . Das wird ihm viel Image kosten und Jahre dauern bis er da rauskommt . Nur ein gemeinsamer Auftritt mit Chris Rock kann da was heilen. Gewalt darf nie die Lösung sein und muss auch Konsequenzen haben . Aber man stelle sich vor Jada hätte jetzt gesagt sie hat Krebs dann wären alle ganz still. Das wusste Chris Rock garnicht und macht sich lustig - Comedy darf auch nicht die Einladung sein Menschen persönlich anzugreifen . Und ja trotzdem darf es nicht so ausufern , schade das er auf dem Höhepunkt so unkontrolliert war. Ich hoffe es klärt sich noch ein wenig auf .
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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von kinofan43 » Mittwoch 30. März 2022, 11:26

Ich habe gehört, das das Ausfallen der Haare von Frau Smith durch eine Krankheit verursacht wird. Wir wissen ja nicht wie krank die Frau von Will Smith ist. Das Ausfallen der Haare kann Symptom für eine wirklich ernsthafte Krankheit sein. Es kann also sein, das die Nerven von Will Smith dadurch eh schon sehr angespannt waren, und dann kommt einer und macht sich öffentlich über seine Frau lustig. Wenn ein geliebter Mensch krank ist, dann reagiert man halt empfindlicher als sonst. Wenn irgendjemand sich in der Zeit, wo ich meine Mutter nach ihren Schlaganfall gepflegt habe, über sie nen blöden Witz gemacht hätte, ich wüsste nicht wie ich reagiert hätte. Also sollte man vorsichtig sein, mit vorschnellen Urteilen. Chris Rock hat bei diesem Skandal eine erhebliche Mitschuld. Will Smith sollte sich aber als absoluter Profi besser im Griff haben. Oder das ganze war nur Show, das kann auch sein. Denn wir sind in Hollywood, das sind alles Schauspieler und die Oscars verlieren an Popularität was die Einschaltquoten angeht. Wer weiß.

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von Mark_G » Mittwoch 30. März 2022, 11:46

Da gibt es kein Geheimnis.

Jada leidet laut eigener Aussage an Alopezie - und das ist nichts anderes als ein anderes Wort für Haarausfall.

Eine tödliche oder schwerwiegende Krankheit sieht anders aus...
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MadMel
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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von MadMel » Mittwoch 30. März 2022, 12:00

Jim Carrey und vor allem Kareem Abdul-Jabbar bringen es sehr gut auf den Punkt.
Nicht nur der Gewaltausbruch von Smith war widerlich; die Reaktion der 'Kollegen' - Standing Ovation nach der Preisvergabe - war ebenfalls unfassbar.
Ein zum Großteil erbärmlicher Haufen, da hatte Ricky Gervais bei seiner legendären Globes Moderation 2020 absolut recht.

Wenn ich jetzt noch lese, Chris Rock hätte den Ausraster von Smyth provoziert, fasse ich mir ungläubig an die Murmel.
Der Mann ist Komiker und hat einen Witz gemacht.
Manche fanden ihn komisch, die meisten eher nicht.
Aber von der Intensität her gab es schon zig Veranstaltungen, in denen es wesentlich derber zuging.
Auch hier noch mal der Verweis auf die Globes 2020.
Ein Witz, Spruch oder ähnliches kann niemals eine Rechtfertigung für körperliche Gewalt sein.
Höchstens für Gestalten, an denen die Evolution spurlos vorbei gegangen ist.
Diese Täter-Opfer Umkehr ist erbärmlich, mehr nicht.

Letztendlich scheint die Familie Smith zudem doch ein großer Asi-Haufen zu sein.
Die Dame des Hauses pimpert vermeintlich mit allem und jedem (außer wahrscheinlich Will selbst) rum.
Der Herr des Hauses prügelt auf offener Bühne auf einen Komiker ein.
Und der Sohn des Hauses postet daraufhin voller Ghetto-Stolz ein 'That's how we do it.' in die Welt.
Irgendwie ein stimmiges Gesamtbild.
Bei heller Hautfarbe würde man wohl von White Trash sprechen, demnach handelt es sich hier wohl um Black Trash.

kinofan43
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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von kinofan43 » Mittwoch 30. März 2022, 14:11

MadMel hat geschrieben:
Mittwoch 30. März 2022, 12:00
Jim Carrey und vor allem Kareem Abdul-Jabbar bringen es sehr gut auf den Punkt.
Nicht nur der Gewaltausbruch von Smith war widerlich; die Reaktion der 'Kollegen' - Standing Ovation nach der Preisvergabe - war ebenfalls unfassbar.
Ein zum Großteil erbärmlicher Haufen, da hatte Ricky Gervais bei seiner legendären Globes Moderation 2020 absolut recht.

Wenn ich jetzt noch lese, Chris Rock hätte den Ausraster von Smyth provoziert, fasse ich mir ungläubig an die Murmel.
Der Mann ist Komiker und hat einen Witz gemacht.
Manche fanden ihn komisch, die meisten eher nicht.
Aber von der Intensität her gab es schon zig Veranstaltungen, in denen es wesentlich derber zuging.
Auch hier noch mal der Verweis auf die Globes 2020.
Ein Witz, Spruch oder ähnliches kann niemals eine Rechtfertigung für körperliche Gewalt sein.
Höchstens für Gestalten, an denen die Evolution spurlos vorbei gegangen ist.
Diese Täter-Opfer Umkehr ist erbärmlich, mehr nicht.

Letztendlich scheint die Familie Smith zudem doch ein großer Asi-Haufen zu sein.
Die Dame des Hauses pimpert vermeintlich mit allem und jedem (außer wahrscheinlich Will selbst) rum.
Der Herr des Hauses prügelt auf offener Bühne auf einen Komiker ein.
Und der Sohn des Hauses postet daraufhin voller Ghetto-Stolz ein 'That's how we do it.' in die Welt.
Irgendwie ein stimmiges Gesamtbild.
Bei heller Hautfarbe würde man wohl von White Trash sprechen, demnach handelt es sich hier wohl um Black Trash.
Natürlich hat er eine Mitschuld an dem Skandal. Niemand hat ihn gezwungen so einen blöden Witz zu machen über die Frau von Will Smith. Das ist für die Frau auch nicht gerade einfach. Ansonsten finde ich deinen Beitrag, diplomatisch ausgedrückt ziemlich widerlich und hart an der Grenze. Vielleicht haben die Zuschauer im Saal für Will Smith geklatscht, weil sie es selbst einfach auch satt haben, ständig Hohn und Spott abzubekommen* von sogenannten Comedians, die in ihrer Karriere viel weniger erreicht haben als sie selbst. Was hat denn Chris Rock groß erreicht in seiner Karriere. Seit Jahren keine Filme mehr, die einzigen Filme mit ihm in den letzten Jahren war ne Klamotte mit Adam Sandler und diese Saw-Fortsetzung. Jetzt nicht gerade absolute Top-Liga. Er hätte über alles und jeden Witze reißen können, gibt ja genügend, die es mehr verdient gehabt hätten als Will Smiths Frau. Sich dann noch über ihre Krankheit lustig zu machen, ist absolut asozial. Klar hätte sich Will Smith mehr im Zaun halten können, aber wir sind alle nur Menschen, Menschen machen Fehler.
Zuletzt geändert von kinofan43 am Mittwoch 30. März 2022, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Oscars 2021 (No. 94)

Beitrag von student a.d. » Mittwoch 30. März 2022, 14:17

kinofan43 hat geschrieben:
Mittwoch 30. März 2022, 14:11
MadMel hat geschrieben:
Mittwoch 30. März 2022, 12:00
Jim Carrey und vor allem Kareem Abdul-Jabbar bringen es sehr gut auf den Punkt.
Nicht nur der Gewaltausbruch von Smith war widerlich; die Reaktion der 'Kollegen' - Standing Ovation nach der Preisvergabe - war ebenfalls unfassbar.
Ein zum Großteil erbärmlicher Haufen, da hatte Ricky Gervais bei seiner legendären Globes Moderation 2020 absolut recht.

Wenn ich jetzt noch lese, Chris Rock hätte den Ausraster von Smyth provoziert, fasse ich mir ungläubig an die Murmel.
Der Mann ist Komiker und hat einen Witz gemacht.
Manche fanden ihn komisch, die meisten eher nicht.
Aber von der Intensität her gab es schon zig Veranstaltungen, in denen es wesentlich derber zuging.
Auch hier noch mal der Verweis auf die Globes 2020.
Ein Witz, Spruch oder ähnliches kann niemals eine Rechtfertigung für körperliche Gewalt sein.
Höchstens für Gestalten, an denen die Evolution spurlos vorbei gegangen ist.
Diese Täter-Opfer Umkehr ist erbärmlich, mehr nicht.

Letztendlich scheint die Familie Smith zudem doch ein großer Asi-Haufen zu sein.
Die Dame des Hauses pimpert vermeintlich mit allem und jedem (außer wahrscheinlich Will selbst) rum.
Der Herr des Hauses prügelt auf offener Bühne auf einen Komiker ein.
Und der Sohn des Hauses postet daraufhin voller Ghetto-Stolz ein 'That's how we do it.' in die Welt.
Irgendwie ein stimmiges Gesamtbild.
Bei heller Hautfarbe würde man wohl von White Trash sprechen, demnach handelt es sich hier wohl um Black Trash.
Natürlich hat er eine Mitschuld an dem Skandal. Niemand hat ihn gezwungen so einen blöden Witz zu machen über die Frau von Will Smith. Das ist für die Frau auch nicht gerade einfach. Ansonsten finde ich deinen Beitrag, diplomatisch ausgedrückt ziemlich widerlich und hart an der Grenze.
Also bezüglich des letzten Absatzes des von dir zitierten Beitrags gebe ich dir absolut Recht, bei den anderen nicht.

Zu deinem Post: Schwieriges Eis. Ich würde dir dann Recht geben, wenn Chris Rock von Smith einfach nur blöd angemacht oder beschimpft worden wäre. Da hätte man ggf sagen können: "Ok, wer so einen Scherz macht, der muss damit rechnen, dass er als Revanche auch einen dummen Spruch kassiert bzw. zurückbeleidigt wird". In Verbindung mit körperlicher Gewalt ist das aber ganz was anderes. Das wäre dann ja beinahe synonym wie wenn man sagen würde eine Frau trägt eine Mitschuld an ihrer Vergewaltigung, weil sie sich schick angezogen hat (ich sager hier NICHT, dass du letzteres so formulieren würdest, sondern nur, was deine vorherige Aussage, dass Chris Rock eine Mitschuld an der Gewalt trägt, im Kern bedeutet).
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